Kunst ist wie »dunkle Materie«. Man weiß, dass es sie geben muss…
Wohin geht die Reise mit der Kunst? Welche Bedeutung, welche Aufgaben, welchen Nutzen werden der bildenden Kunst zugedacht? Die Berufsgruppe gilt als prekär beschäftigt und gehört doch zu den begehrenswerten und teils auch verklärten Professionen. Ein Berufsbild mit spannungsreichen Kontrasten.
Affinität zu Techniken, oft historische und auch thematische Einengung werden gerne als Framing für das Œuvre benutzt um es gegen die Beliebigkeit des Möglichen einzuschärfen. Und möglich erscheint alles was jemals gedacht wurde. »Du kannst malen wie Vermeer, Lichtenstein oder wie ein Höhlenbewohner vor 30000 Jahren; alles geht.« Stile, Richtungen, Strömungen existieren zeitgleich und gehören zum Setting Kunst. Globalisierung eben.
Obwohl die Kunst frei sein kann, gilt es immer aufs neue den Begriff aus der reflexartigen Zuordnung zu lösen; sei es durch den bewußten Zufall oder andere Kontaktflächen zum Unbegrenzten. Weder akademisches Selbstverständnis noch gefälliger Produktionismus entwickeln die bildende Kunst weiter. Erst im Zusammenwirken mit dem Unkalkulierbaren der Gegenwart entzünden sich Wirkmacht und Sinn.
Kunst. Macht. Sinn.