Der schöden Welt enthoben

 

Der schnö­den Welt enthoben

MIWA: Der Kar­wen­del­trich­ter 2244 ü. N.N. Die Crè­me mit Schutz­fak­tor 50 geht lang­sam zur Nei­ge, trotz­dem ent­schlie­ßen wir uns zu dem äußerst beschwer­li­chen und gefähr­li­chen Auf­stieg in das Kar­wen­del­mas­siv. Die Aus­rüs­tung ist gescheckt: Son­nen­bril­len, Geld­beu­tel, Tickets. Bana­nen und jede men­ge Schmiß, den Gip­fel zu errei­chen. Mil­li sieht in ihren neu­en, etwas zu groß gera­te­nen Pro­fi-Wan­der­schu­hen wie Pip­pi Lang­strumpf aus. Nach einem kräf­te­rau­ben­den Auf­stieg um den soge­nann­ten Trich­ter der Gip­fel­re­gi­on, ent­schlie­ßen wir uns nach kämp­fe­ri­schen 45 Minu­ten zur Umkehr. ”Je höher, des­to glat­ter.“ So Mil­lis Kom­men­tar und wir bege­ben uns lang­sam und vor­sich­tig berg­ab stei­gend im Gip­fel­re­stau­rant zu Tisch.

Nach zwei Hel­len setzt ein leich­ter Höhen­rausch ein, – nur der Ber­stei­ger­ein­topf bringt mich wie­der auf den Boden der Son­n­en­ter­as­se, auf der wir zart brut­zelnd in der Höhen­son­ne die nächs­ten zwei Stun­den ver­brin­gen und unter­halt­sa­me Begeg­nun­gen mit einer Blas­ka­pel­le samt Pfar­rer haben, der in die­ser gran­dio­sen Kulis­se eine Mes­se hielt. Die Groß­fa­mi­lie Mus­li­me, wirk­te etwas befrem­det. Die Schlei­er flat­ter­ten im leich­ten Wind­zug. Nur flie­gen ist inter­na­tio­na­ler! Lei­der hat es Paris dann doch nicht geschafft. Pro­ble­me mit dem Heli.

Ich habe mich dann noch über ein spek­ta­ku­lä­res Manö­ver eines Segel­flug­pi­lo­ten gefreut, der fast den West­gip­fel tou­chiert hät­te und einen Gleit­schirm­flie­ger der mit den Berg­doh­len, qua­si Flü­gel an Trag­flä­che, in der Ter­mik des Fels­kam­mes schweb­te. Nur zwei Herrn mitt­le­ren Alters, die vor den Augen der Son­nen­an­be­ter über­lan­ge Packun­gen Flug­u­te­sil in Posi­ti­on brach­ten, lenk­ten unse­re Auf­merk­sam­keit von der zünf­ti­gen Blas­ka­pel­le ab. „In der Luft ist es nicht kalt, im Was­ser sei es der­zeit käl­ter“ meint der Eine und diri­giert mich an die 1200 Meter senk­recht abfal­len­de Fels­kan­te um gute Bil­der des Start zu bekom­men. Dan­ke für den Tipp. O.K., – die Bil­der zei­ge ich bei Gelegenheit.

Ja, dann. AD

DOSSIER

REISE: Nach einem kräf­te­rau­ben­den Auf­stieg um den soge­nann­ten Trich­ter der Gip­fel­re­gi­on, ent­schlie­ßen wir uns nach kämp­fe­ri­schen 45 Minu­ten zur Umkehr. ”Je höher, des­to glat­ter.“ So Mil­lis Kom­men­tar und wir bege­ben uns lang­sam und vor­sich­tig berg­ab stei­gend im Gip­fel­re­stau­rant zu Tisch.