Dokumenta fifteen
Viel Kluges und Dummes wurde über die 15. Dokumenta geschrieben, unzählige Fernsehformate abgedreht, Aufregerheadlines verfasst und absurdes Polittheater gegeben. Ich wundere mich nicht, das es auf der Welt noch andere Blickwinkel als den deutsch-imperialen gibt… Das nicht zu erwarten, ist ja auch höflich gesagt etwas naiv. Und?
Die amtlichen Reaktionen auf einige Dokumentabeiträge sind eben auch ein Spiegel für uns. Hier werden unbequeme Themen visualisiert, Statements aus anderen Perspektiven gegeben. Dürfte also den Blick etwas weiten, schon im Vorfeld. Und die Kunst? Also selbst hinfahren. Für mich nicht unsympathisch. Deutlich dem Markt und dem unerträglichen Kunstkommerz abgewendet, niedrigschwellige Zugänge, einfache Mittel, viel Fluxus und Kontent an Stelle von Luxuskunst. Das ist meine knappe Formulierung. Den Slogan hätte ich allerdings etwas geändert in „Make friends and art“. So wäre die Türe offen gestanden, zu einer nicht instrumentalisierten Kunst, – die sich nicht als Speerspitze einer Gruppen-id versteht, sondern eine autonome formalästhetische Anssage liefert, freie Kunst eben; – naja, deutlicher ist schon das Original: „Make friends not art.“
KOMMENTAR: Viel Kluges und Dummes wurde über die 15. Dokumenta geschrieben, unzählige Fernsehformate abgedreht, Aufregerheadlines verfasst und absurdes Polittheater gegeben. Ich wundere mich nicht, das es auf der Welt noch andere Blickwinkel als den deutsch-imperialen gibt… Das nicht zu erwarten, ist ja auch höflich gesagt etwas naiv. Und? Für mich nicht unsympathisch. Deutlich dem Markt und dem unerträglichen Kunstkommerz abgewendet, niedrigschwellige Zugänge, einfache Mittel, viel Fluxus und Kontent an Stelle von Luxuskunst…