Durch ein kurzes Studium der Kunstphilosophie, – um die Corona-Lockdowns mit etwas Sinnvollen zu verbringen, entstand die Möglichkeit das Handwerkszeug der Philosophie etwas besser kennen zu lernen. Das, worin ich die besten Übereinstimmung von Theorie und persönlicher Erfahrung als Kunstschaffender fand sind im folgenden kurz skizziert.
+++ Textauszug Wikipedia:
Die u. a. von George Dickie vertretene Institutionstheorie der Kunst unterscheidet sich von den traditionellen Kunsttheorien dahingehend, dass in ihr das Wesen der Kunst nicht mehr in intrinsischen Merkmalen der Kunstwerke gesucht wird. Entscheidend sei vielmehr, dass ein Gegenstand von der Kunstwelt (artworld) als Kunstwerk anerkannt wird. Mit dem von Arthur C. Danto geprägten Terminus Kunstwelt wird damit ein „institutionalisierter Diskurs von Gründen“[31] bezeichnet, deren Teilnehmer die in der Kunstszene professionell involvierten Personen (Künstler, Kunsttheoretiker, Kunsthistoriker Kunstsammlern, Galeristen etc.) und Institutionen (Museen, Verlage, Galerien, Konzertsäle, Filmfestivals, Kunstzeitschriften etc.) sind.
Für die Institutionstheorie stellt der Kunststatus eine dem Objekt von der Kunstwelt zugeschriebene Eigenschaft dar. Gemäß dieser Theorie können auch gewöhnliche Gebrauchsgegenstände (Ready-mades) zu Kunstwerken erhoben werden. Über die Qualität des Kunstwerks ist damit noch nicht entschieden.
Da die Kunstwelt das Kriterium für den Kunststatus eines Gegenstandes darstellt, kann sie sich in ihrem Urteil auch nicht irren. Neben dieser Konsequenz wird an der Institutionstheorie kritisiert, dass die Frage, welche Personen bzw. Institutionen zur Kunstwelt gezählt werden können, unklar ist. Weiterhin ist fraglich, wann man davon sprechen kann, dass ein Gegenstand als Kunstwerk behandelt wird. Muss er von einer Institution anerkannt sein oder genügt es, wenn irgendwann einmal eine beliebige Person den Gegenstand als Kunstwerk betrachtet? Wie verhält es sich außerdem mit Gegenständen, die bislang von der Kunstwelt nicht rezipiert oder wieder vergessen wurden?
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Kommentar: Im Widerspruch zu Dickies Institutionstheorie (An Institutional Analysis, 1974 und The Art Circle. A Theory of Art, 1984) steht die von Kunstschaffenden übertragene Kompetenz und Deutungshoheit in eine diffuse Gruppe, die bestenfalls den Markt-Wert einer Kunstware verhandelt, keineswegs aber Bedeutung und Qualität deutet. In Dickies Kunsttheorie werden Handels- und Marktmechanismen angelegt, die heute für eine Annäherung, an das was als Kunstarbeit benannt werden kann, weniger anwendbar erscheint. Vielmehr liegt heute der Fokus in der Erforschung von bildender Kunst bei der Analyse der Motivlage Kunstschaffender, in der thematischen Verortung und in der qualitativen Umsetzung in ein Medium.
Für weiteres Interesse am Thema sei das > PORTAL BILDENDE KUNST empfohlen
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