Was Sie über Kunst wissen sollten

1.) Wer Kunst machen will, hat eine Inten­ti­on, ein The­ma und ein Medium.

2.) Nicht das Medi­um ist die Mes­sa­ge, es gibt kei­ne Mes­sa­ge. Kunst ver­su­chen ist die reins­te Form von Hoffnung.

3.) Es muss kein metho­di­sches Kunst­stück oder hand­werk­li­che Meis­ter­leis­tung sein.

4.). Sie ist ein bild­mäch­ti­ges Werk­zeug, – die Geschich­te zeigt, das mit ihr öfter geherrscht wur­de als die Frei­heit erkämpft.

5.) Sie ist frei, muss kei­ne Gren­zen überschreiten.

6.) Sie erfüllt kei­nen Zweck, sie will nichts.

7.) Kunst ohne Kon­tex­te kann es nicht geben. In der Kunst kris­tal­li­siert Kontext.

8.) Kunst ist so etwas wie die »dunk­le Mate­rie«. Man weiß, das es sie geben muss, – weiß aber eigent­lich nicht viel dar­über. Viel­mehr ver­sucht jede Gene­ra­ti­on und jeder »Kul­tur­raum« den Begriff der Kunst neu zu defi­nie­ren und zu instrumentalisieren.

9.) Sie heilt, inspi­riert, erfreut und moti­viert es selbst zu ver­su­chen. Kunst macht frei. Ein ozea­ni­sches Gefühl.

10.) Der Begriff der „Kunst“ ent­steht im Zusam­men­wir­ken von „Krea­ti­on“ und „Rezep­ti­on“.

11.) Ein Kunst­werk ist nie­mals voll­endet, es wird aufgegeben.

12.) Sie hebt uns aus der Zeit, so als balan­cie­re die Ewig­keit auf der Spit­ze des Moments.

Auch gut erklärt von Mar­tin Kunz, dem Kunst­phi­lo­soph aus Zürich:

• Wir ver­ste­hen unter Phi­lo­so­phie­ren lust­vol­les Nachdenken.

• „Und unter Kunst – im wei­tes­ten Sin­ne? Ich fand kei­ne ande­re Alter­na­ti­ve als das „Künst­ler­le­ben“, wenn man dar­un­ter so etwas wie unum­schränk­te Indi­vi­dua­ti­on ver­ste­hen will, das selbst­ver­ant­wor­te­te explo­ra­to­ri­sche Lebensunternehmen….Es geht immer um die Her­bei­füh­rung eines Ent­bren­nens, um Momen­te des vol­len Innes­eins.“ Paul Nizon

• Was Kunst im enge­ren Sin­ne ist, ver­su­chen wir immer wie­der zu ergrün­den, indem wir künst­le­risch tätig sind.

• Wir knüp­fen bei unse­ren Sehn­süch­ten an und ver­wan­deln Schein­ant­wor­ten in ech­te Fragen.

Wir den­ken nach über das, was uns angeht. Was ande­re Den­ker und Den­ke­rin­nen dazu gedacht haben. Und wir den­ken wei­ter. Und trin­ken dazu.