Ökonomisierung der Aufmerksamkeit

In der Kunst ist es wie in der Poli­tik. Wenn ich mehr Wert auf die Arbeit lege, als dar­auf sie zu ver­mit­teln, gehen die Kar­rie­re­plä­ne schief. Gleich­zei­tig geht es dar­um, sich nicht an Vor­der­grün­di­ges zu bin­den, sich unab­hän­gig zu machen von der Akzep­tanz und Ableh­nung ande­rer. Mit den Wider­sprü­chen im Set umzu­ge­hen, gehört daher zu den krea­ti­ven Fähig­kei­ten für die Ent­wick­lung einer selbst­be­stimm­ten Lebenslinie.

Aus der Per­spek­ti­ve Kunst­schaf­fen­der gefragt woll­te ich stets ergrün­den, was den mit Kunst, nach­dem sie den dar­stel­len­den Auf­ga­ben und Ihrer Instru­men­ta­li­sie­rung ent­wach­sen ist, ange­fan­gen wer­den kön­ne. Abge­se­hen von einem Instru­ment, das es ermög­licht eine Pro­fes­si­on zu ergrei­fen mit der kein stump­fer Zwang nach Öko­no­mie zum Aus­druck kam, erkann­te ich es im Lau­fe der Pro­fes­sio­na­li­sie­rung als ein Werk­zeug zur Erfor­schung der Natur, das zur Erschlies­sung von Kennt­nis­sen, die über die Zube­rei­tung von Genuss­stü­cken nach Rezep­ten hin­aus­reicht. Es soll­te sich ein Kunst-Raum ent­wi­ckeln, der es ermög­licht die Fra­gen zu stel­len, die auch in der Phy­sik, Mathe­ma­tik und Phi­lo­so­phie in Zusam­men­klang zu einer Theo­rie der Welt füh­ren, die mit den Begrif­fen der Schön­heit, Wahr­heit und Ver­wert­bar­keit gemes­sen wer­den. In der Kunst wird Pro­gres­si­on nur durch ein »Kunst für die Kunst« bear­beit­bar, kei­nes­falls durch Instru­men­ta­li­sie­run­gen; – eben­so­we­nig wie sich die Phy­sik durch eine Astro­lo­gie-Anwen­dung zur neu­en Erkennt­nis­sen ent­wi­ckeln kann.