Ex nihilo in nihilum
Begleitext
Der weite Weg vom Auge in den Kopf
In der maximalen Abstraktion des schwarzen Quadrates, – nur noch die Abwesenheit eines Bildes würde die letzte mögliche Redundanz beseitigen, findet die Abwendung von Gestaltung, Komposition, expressiver Geste oder gar figurativer oder thematischer Bezugnahme ihren Ausdruck. Dieses Ende ereilte die Kunst bereits 1914 ‑15? als Kasimir Malewitsch ein „Viereck” ausstellte und den Suprematismus erfand. Vom Anti-Bild zur Ikone geworden ist das Bild ein Gelenkpunkt in der Kunstgeschichte und Nullpunkt der gestaltenden und erzählenden Kunst. Vielleicht aus ähnlichen Gründen, steht auch heute maximale Reduktion, – in der Anbrandung der Narrative und visuellen Attraktionen, für ein Denken und Empfinden im überzeitlichen Kontext und für die Suche nach einer verlorenen Mitte im postmodernen Tohuwabohu.
Serie schwarze Quadrate (9 Bilder)
Et sic in infinitum
Wer sich für Materialien und Techniken der Malerei interessiert, dem sei folgendes Buch empfohlen:
Malmaterial und seine Verwendung im Bilde
Max Doerner
ISBN 10: 3432810466 / ISBN 13: 9783432810461
Verlag: Ferdinand Enke Verlag, 1960