Zu mir

GLOSSE Zu mir, zu mei­nen Eigen­ar­ten und ver­we­ge­nen Spleens. Schon seit län­ge­rem brüs­te ich mich damit, Ant­wor­ten auf nicht gestell­te Fra­gen zu geben und fin­de die meis­ten Berühmt­hei­ten der bil­den­den Kunst und der Film­bran­che lächer­lich. Dage­gen schät­ze ich tech­ni­sche Illus­tra­ti­on, Zir­kus­pla­ka­te und Auf­kle­ber für Obst und Gemü­se. Latei­ni­sche Sprü­che, gut gebun­de­ne Bücher und beson­ders Fotos von Unbe­kann­ten, denn ich etwas andich­ten kann.

Ich träu­me von lee­ren Sta­di­en, Namen für Far­ben die tref­fend und emo­tio­nal sind, Ari­en die rich­tig geschmet­tert wer­den, vor­treff­li­chen fran­zö­si­schen Käse und Krie­gen, die mit einem Wett­es­sen der Staats­chefs ent­schie­den wer­den. Schön reden was mir gefällt, machen was ich will, unge­ra­de Zah­len als sol­che behan­deln und aus­ser mir sein, wenn es die Lage erfor­dert. Lache ger­ne an der fal­schen Stel­le und schla­ge gut gemein­te Rat­schlä­ge in den fri­schen Wind. 

Gebil­de­ten gebe ich ger­ne den Künst­ler, das kürzt die Kon­ver­sa­ti­on ein. Erklä­re den Hüh­nern wie Eier zu legen sind und brin­ge Fischen bei Inter­es­se schwim­men bei. Sit­ze ger­ne am offe­nen Feu­er und lau­fe, wenn mög­lich in Krei­sen und Schlau­fen durchs Haus, schnei­de Äpfel sehr bewußt in gute Stü­cke, ver­bes­se­re stän­dig mei­ne Fähig­kei­ten beim Nüs­se kna­cken. Am spä­ten Nach­mit­tag ver­schwin­de ich mit einer Tas­se Tee und mache nichts.